Förderbande – ein Podcast der NRW-Stiftung

Transkript

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00:00:00: Ich mach das das Dach auf.

00:00:02: Und

00:00:04: jetzt schiebe ich das Dach auf.

00:00:08: Und dann kann ich in den Himmel schauen.

00:00:11: Das ganze Dach ist weg.

00:00:12: Super.

00:00:13: Dann hab ich das Teleskop hier auf dieser Säule aufgebaut.

00:00:15: Dann geb ich dem hier mit dieser Fernbedienung Datum-Uhrzeit an.

00:00:20: Und dann weiß das Teleskop, wo es ist.

00:00:21: Dann sag ich, ich möchte gerne mal zum Jupiter schauen oder zum Saturn.

00:00:24: Das geb ich dann hier ein.

00:00:25: Und dann fährt das automatisch zu dem Objekt.

00:00:35: Ein Podcast der NRW-Stiftung.

00:00:44: Herzlich willkommen zu dieser Förderbande-Folge, die auf jeden Fall eine Sternenstunde wird.

00:00:49: Denn wir werden einen Sternengarten, Sternenblicke und einen ganzen Sternenpark kennenlernen.

00:00:55: Ich bin Maria Bakker und heute geht's in die Eifel.

00:00:58: Die erste Auszeichnung als Sternenpark-Nationalpark Eifel haben wir im Jahr den ersten Sternenpark in Deutschland erhalten.

00:01:07: Die Umsetzung des großen Projektes erfolgt wir dann im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:01:11: im Jahr Und

00:01:12: Abschluss davon, dass es im Jahr im Jahr ist.

00:01:15: Wir sind aber immer noch mittendrin.

00:01:17: Mittendrin auf dem Weg in die Sternenregion Eifel.

00:01:20: Dominik Kostas gehört zur Geschäftsführung des Vereins Naturpark Nord Eifel.

00:01:25: Der ist Träger der Sternenlandschaft Eifel und hat sich dem Schutz der Nacht verschrieben.

00:01:29: Es geht nicht nur um den Sternenhimmel, den zu beobachten, sondern es geht auch um Naturschutz, Nachtökologie, Schutz der nachtaktiven Tierarten, sozusagen auch die Nacht angewiesen sind.

00:01:41: Es geht aber auch um Umweltbildung beispielsweise.

00:01:43: Und es geht auch darum, dass wir hier ein Thema haben, was wir touristisch total gut nutzen können, als Ergänzung zum sanften Tourismus, den wir hier in der Region ohnehin bespielen, schon seit vielen Jahrzehnten.

00:01:55: Und das fühlt sich da einfach wunderbar ein.

00:01:58: Die Kreise, Euskirchen, Düren und die Städteregion Aachen sind mit dabei.

00:02:03: Insgesamt treten hier einundzwanzig Kommunen gegen Lichtverschmutzung an.

00:02:07: Da geht es zum Beispiel um die Lichtfarbe von Straßenbeleuchtung oder um den Winkel, in dem das Licht nach.

00:02:14: bei den Sportplätzen ist so ganz klassisch, dass man diese Lichtkuppel hat, die man von Weitem schon sehen kann.

00:02:19: Und wir haben hier Sportplätze, wo das eben nicht der Fall ist, weil das Licht wirklich nur dahin strahlt, wo es gebraucht wird.

00:02:24: Und das ist dann die Aufgabe der Kommunen, darauf zu achten.

00:02:28: Dominic Hosterts betont aber gleich zu Beginn unseres Gesprächs, dass die Kommunen und auch der Verein Naturpark Nordeifel nicht von allein auf die Idee gekommen sind, die Sternennacht zu ihrem Markenzeichen zu machen.

00:02:40: Da steckt eine Menge Überzeugungsarbeit drin und ein Name.

00:02:43: Der wie kein anderer für diese Mission steht.

00:02:45: Badenhagen.

00:02:46: Harald Badenhagen.

00:02:48: Im Grunde ist es immer gleich abgelaufen.

00:02:50: Wir sind in den politischen Räte rein.

00:02:52: Herr Badenhagen hat einen Vortrag mitgebracht.

00:02:55: Am Anfang war großes Stirnrunzeln.

00:02:58: Was ist das denn?

00:02:59: Schutz der Nacht, Lichtverschmutzung.

00:03:01: Will da jemand das Licht ausmachen in der Eifel?

00:03:05: Nach dem Vortrag waren alle total angetan.

00:03:09: Viele kennen das vielleicht auch noch den Sternenhimmel aus der Kindheit.

00:03:12: Man merkt aber auch, dass es immer weniger wird, auch im ländlichen Raum.

00:03:15: Und so ist das Ganze dann ins Rollen gekommen.

00:03:18: Auch die NRW-Stiftung ist schnell überzeugt.

00:03:21: Sie hat die große Informationskampagne am Anfang, also, aus dem Jahr im Jahr im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr,

00:03:33: im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr.

00:03:34: Ja, also man kann einfach sagen, dass es ein Erfolg geworden ist.

00:03:37: Denn es hat sich regelrecht verselbstständig, wenn man schaut, dass es quasi ein Einzelkämpfer war, der da angefangen hat und sich im dunklen Nachthimmel bemüht hat.

00:03:46: Und jetzt heute ist das wirklich das Plus für die Region.

00:03:50: Da wird überall in den Orten natürlich auch mitgeworben, liebe Menschen, wir sind Sternenregionen und ihr könnt hier wirklich noch den Nachthimmel erleben, wie ihr ihn an wenigen Orten in Deutschland so erlebt.

00:03:59: Und das bekommen wir als NRW-Stiftung natürlich auch mit.

00:04:05: Höchste Zeit, dass wir den Mann kennenlernen, der das alles ins Rollen gebracht hat.

00:04:08: Der Astronom- und Sternparkinitiator Harald Badenhagen.

00:04:12: Herzlich willkommen im Förderbandestudio.

00:04:14: Danke, Frau Barkat.

00:04:16: Wann, Herr Badenhagen, haben Sie selbst Ihr Herz für die Dunkelheit entdeckt?

00:04:20: Ja, das ist eine schon ein paar Jahrzehnte her, als ich etwa sieben, acht Jahre alt war.

00:04:26: Ich bin im alten Land aufgewachsen.

00:04:28: Das ist da eine ländliche Region.

00:04:30: Und da gab es im Grunde wenig Straßenlampen.

00:04:33: Das heißt, man brauchte nicht nur aus dem Haus zu gehen und dann hinten in den Garten.

00:04:37: Und schon hatte man einen wunderschönen Sternenhimmel.

00:04:39: Das hat mich schon als kleiner Junge fasziniert.

00:04:42: Und hinzu kam dann im Fernsehen die ersten Aufnahmen der Satelliten, die die Mondlande platzten.

00:04:49: Erkundet hatten, die sind dann eben Monenbemant auf dem Mondoberfläche aufgeschlagen und vorher gab es immer ein paar Fotos.

00:04:56: Die Krater wurden immer größer und größer, es hat mich total fasziniert.

00:05:00: Und beim nächsten Vollmond bin ich dann in den Garten gerannt und habe mit auf einer Raufaser-Tapete angefangen, eine Mohnkarte zu malen.

00:05:07: Die ist zwar nie fertig geworden, aber das war einfach so schon ein toller Anfang.

00:05:12: Dazu hatten sie die Dunkelheit.

00:05:14: Im ländlichen Raum war die damals vielleicht noch da, aber inzwischen ist sie halt auch dort teilweise verschwunden.

00:05:20: Deswegen habe ich mich gefragt, hat die Dunkelheit heute eigentlich ein Imageproblem oder warum beleuchten wir bis in die letzte Ritze alles?

00:05:26: Ja, ich denke, es ist ein Imageproblem.

00:05:28: Auf der anderen Seite die wenigsten wissen, was hinter Dunkelheit letzten Endes steckt.

00:05:34: Das ist natürlich, wenn es dunkel ist und klarer Himmel, dann sieht man erst mal ein Naturphänomen, das einen den Atem verschlägt.

00:05:41: Das ist Nummer eins.

00:05:42: Und zum anderen, die meisten haben im Grunde genommen vergessen, oder?

00:05:47: dass nie erfahren, welchen Wert Dunkelheit für das ganze Leben auf diesem Planeten hat.

00:05:53: Lassen Sie uns mal ruhig explizit machen, warum Dunkelheit so wichtig ist für alle Tiere, Pflanzen, Menschen.

00:06:00: Nun, wir leben auf einem Planeten, der sich dreht und der ist die Hälfte der Zeit ungefähr ... Da scheint die Sonne und da ist es hell und die andere Hälfte ist dunkel.

00:06:11: Und das Leben hat sich in drei Komma sieben Milliarden Jahren genau in diesem Rhythmus entwickelt und natürlich auch entsprechend sozusagen darauf angepasst.

00:06:20: Wir brauchen das Licht am Tage definitiv zum Leben.

00:06:24: Das ist klar, das ist auch für alle Tiere, die Das Licht empfangen können bis auf wenige Höhlen Tiere eine ganz wichtige Voraussetzung.

00:06:34: Aber wir brauchen im Gleichen zuge die Dunkelheit bei Nacht.

00:06:37: Denn auch bei unserem Körper unser internes Betriebssystem ist schlicht und einfach darauf angewiesen, in einen anderen Modus zu schalten.

00:06:45: Nachts passieren ganz andere Körperfunktionen und auch Stoffwechselfunktionen als tachsüber.

00:06:52: Und wenn man das stört, dann bringt man praktisch das Betriebssystem durcheinander und das ist keine gute Idee.

00:06:59: Es gibt aber auch Pflanzen, die nachtaktiv sind und deswegen scheint die Wiese, auf der man steht, nachts anders zu riechen als

00:07:07: tags.

00:07:08: Hab ich

00:07:09: noch nicht erlebt, erzählen Sie mal.

00:07:11: Ich hab auch erst mal so pö-a-pö verstanden, welche Wirkung Dunkelheit Letzten in das für viele andere Lebensbereiche noch hat, eben auch für Tiere und auch für die Pflanzen.

00:07:22: Und auf dem großen Wiesenstück, das die Sternwarte ist, ist mir aufgefallen, dass die Wiese tagsüber ganz anders riecht als nachts.

00:07:31: Und das liegt zum Teil daran, es machen andere ... Pflanzen ihre Kälche auf und versprühen dann Duftstoffe, um andere Tiere, andere nachtaktive Insekten anzulocken, die dann die Bestäubung durchführen.

00:07:45: Und das macht das dann unter anderem auch.

00:07:47: Das ist die ganz andere Sicht.

00:07:49: Ab und zu mal die Nase, die nachthalten, kann nicht schaden.

00:07:52: Jetzt haben wir schon gehört, dass Sie in der Eifel echt viel bewegt haben.

00:07:56: Wie würden Sie denn aus Ihrer Sicht mal beschreiben, wie die Überzeugungsarbeit damals lief?

00:08:01: Ja, also das ging natürlich erst mal darum, eigentlich auf etwas hinzuweisen, was eh eigentlich schon da war.

00:08:06: Nämlich die Möglichkeit einen wunderschönen, sehr Sternreichen Nachtimmel zu sehen.

00:08:11: Das haben viele erst mal so als selbstverständlich hingenommen.

00:08:15: Und erst mal zu verstehen, dass das schon was Besonderes ist.

00:08:18: Weil viele Tromarom, die Tromarom wohnen, die haben es eben nicht in den großen Städten, in den Metropolen.

00:08:24: Da sieht man das einfach nicht.

00:08:26: Und zum anderen, welche Bedeutung das halt... eben hat auch für die Natur innerhalb der Eifel, ist natürlich auch noch mal ein Phänomen.

00:08:36: Und dann so ganz praktische Dinge.

00:08:38: Viel Licht bedeutet in der Regel auch viel Stromverbrauch, also viel Kosten.

00:08:44: Und die Kosten werden ja von den Gemeinden getragen.

00:08:46: So ist das auf jeden Fall mal eine Sache darüber nachzudenken.

00:08:49: Sie sind dann damals losgezogen, wir haben es ja gehört.

00:08:51: Sie sind dann in die Räte rein, haben die politischen Sitzungen besucht und Vorträge gehalten.

00:08:56: Das war ja auch ein Zusammenspiel mit der NRW-Stiftung.

00:09:00: Welche Bedeutung hat das damals für Sie gehabt, dass da die NRW-Stiftung den Schritt auch schon mitgegangen ist?

00:09:06: Ja, natürlich.

00:09:07: dass es erst mal finanziell unterstützt wird.

00:09:09: Da ist es natürlich auch ein Türöffner, wenn man vermitteln kann, dass die NRW-Stiftung, das ist eine sehr bedeutende Stiftung, wenn die im Grunde nur so ein Projekt unterstützt, dann wird sozusagen die ersten Frage zeichnen, was ist überhaupt Lichtverschmutzung, ist das überhaupt ein Thema?

00:09:26: Die werden natürlich dann schon ein bisschen anders beantwortet, wenn man sagen kann, man hat einen so starken und wichtigen Partner auch für dieses Thema hinter sich.

00:09:35: Dann ist es auch ganz wichtig, wenn man über Lichtverschmutzung und Lichtverschmutzungsvermeidung spricht und wehrt der Dunkelheit, dann muss man auch Lösungen in der letzten Industrie realisieren.

00:09:44: Man muss zeigen, wie man es besser macht.

00:09:47: Und das bedeutet natürlich auch, dass man in ein ganz anderes Bereich plötzlich hereingehen muss.

00:09:51: Man muss schlicht und einfach auch technisch wissen, wie man es besser hinkriegt.

00:09:56: Und man muss es auch zeigen können.

00:09:57: Das heißt, man muss mit Spektroradiometern umgehen können.

00:10:00: Man muss mit Lichtmessgeräten umgehen können.

00:10:03: Und man muss auch letzten Endes halt eben mit der Lichtindustrie mit.

00:10:06: professionellen Lichtplanern die richtige Gesprächsebene finden.

00:10:10: Es geht nicht nur darum sich über Dinge zu beschweren und sagen so, das ist schlecht und das muss man jetzt ändern.

00:10:16: Man muss eben auch die Lösungen in der Tasche haben und das hinkriegen, dass das irgendwie auch verstanden wird, dass man ja nicht plötzlich alles dunkel machen will, sondern halt eben eine gute Lösung halt eben auch für viele Interessen hinzukriegen.

00:10:29: Und wenn man sagt, hier ist ein besonderer Platz, hier könnt ihr noch den Sternenhimmel erleben und Dunkelheit, dann hat man ja auch viele Leute eingeladen und auch das hat ein Folgeproblem.

00:10:37: Man muss diese Leute dann natürlich auch gut führen und orientieren und gucken, dass die ungestört gucken können, aber auch selber nicht stören.

00:10:45: Und ein Punkt, den sie da, wo da dann die Idee kam, war Sternenblicke einzurichten.

00:10:50: Zehn Stück sind es in der Eifel.

00:10:52: War das auch Ihre Idee mit den Sternenblicken?

00:10:55: Ja, also ich habe ja eine eigene Sternwarte.

00:10:57: Die eigene Sternwarte hat natürlich auch erst mal die Anfang an Besucherverkehr und angeboten letzten Endes realisiert.

00:11:04: Aber für mich war es immer ein sehr großes Interesse, das nicht nur in einem Ort stattfinden zu lassen, sondern in der gesamten Region.

00:11:10: Vor allem war es auch ganz wichtig zu vermeiden, dass einfach die Leute dann völlig ungezielt in der Natur rumfahren, auf Feldwegen und da mehr Schaden anrichten, als ihnen eigentlich bewusst ist.

00:11:21: Wenn wir nachts unterwegs sind in der Natur, dann bedeutet das was ganz anderes, als wenn wir tachsüber unterwegs sind.

00:11:27: Die Tiere zum Beispiel, die sind das schon gewohnt, dass mal auf einem Weg, dann tagsüber mal jemand längst geht oder ein Auto fährt.

00:11:34: Nur nachts ist das ein riesiges Alarmzeichen.

00:11:37: Die gleiche Straße, der gleiche Weg, die gleiche Besucherfrequenz ist im Grunde genommen Alarm.

00:11:42: Da kommen viele Tiere dann in Fluchtbewegung und die Fluchtbewegung sind natürlich auch für Tiere nachts gefährlich.

00:11:48: Dann

00:11:48: ist nix gewonnen, nee.

00:11:51: Haben wir Sternenblicke, verteilt über die Nordeifel.

00:11:55: Und jeder Sternenblick hat ein eigenes Thema, dass die Lage und die direkte Umgebung auch noch mal mit einbindet.

00:12:00: Aber in der Ausschattung sind sie sich alle ähnlich.

00:12:02: Und was da geboten ist oder was geboten wird, das habe ich mir zusammen mit Dominik Horsters vom Verein Naturpark Nordeifel mal angucken können.

00:12:12: Förderbande unterwegs.

00:12:18: Eine Anhöhe in der Nähe von Mechernich mit Blick in die Bördellandschaft.

00:12:22: Wenn es Nacht wäre, würden wir hier ganz viel Lichtverschmutzung sehen.

00:12:26: Und wenn wir in die andere Richtung gucken, sehen wir ganz viel Dunkelheit und Sterne.

00:12:30: Der Mond in Religion und Kultur ist das Thema dieses Sternenblicks, denn direkt daneben steht die Hubertuskapelle.

00:12:37: Auch das Thema Lichtverschmutzung wird hier am Beispiel Kirchenbeleuchtung erklärt.

00:12:41: Wenn überhaupt, solle man mit innenlicht die schmuckvollen Kirchenfenster erhellen und keinesfalls Außenstrahler auf das Gebäude richten.

00:12:49: Der erste Blickfang am Platz ist die gemütliche Sternenleger aus Holz, die man in alle Richtungen drehen kann.

00:12:55: Und?

00:12:56: Was sind das für Geräte?

00:12:57: Gucken

00:12:57: wir nösen Geräte, die wir hier sehen.

00:13:00: Sieht interessant aus.

00:13:01: Das ist ein ganz normaler Fernglas-Stand.

00:13:05: Weil stellen Sie sich vor, Sie haben ein Fernglas dabei, ein Feldstecher quasi, und wollen in die Sterne

00:13:10: gucken.

00:13:11: Auch lange, dann fängt es irgendwann an zu zittern.

00:13:13: Dann können Sie hier die Arme ablegen und können es auch hoch und runter schrauben.

00:13:17: Ganz wichtiges Gerät, gerade für Einsteiger in der Sternschau, das ist unser Polarsternfinder.

00:13:22: Dominik

00:13:23: Koster zeigt auf ein Metallrohr, das in etwa zwei Meter Höhe den Blick schräg nach oben in den Himmel führt und dort direkt zum Polar oder Nordstern.

00:13:32: Und wenn man den Nordstern hat, kann man von dort aus sich wunderbar orientieren, um die ganzen Sternbilder zu finden.

00:13:37: Wenn man sich mit Sternhimmel auskennt, findet dem Polarstern auch mit Lüfe des großen Wagens beispielsweise.

00:13:43: Aber wer gar keine Ahnung hat, freut sich über diese Vorrichtung.

00:13:48: Ist mal

00:13:48: eingenordet.

00:13:49: Genau, ist eingenordet.

00:13:51: Das hängt damit zusammen, dass die Drehachse der Erde zufällig in Richtung Polarstern, also Norden, zeigt.

00:13:57: Weil sich die Erde um ihre eigene Achse dreht, haben wir den einen.

00:14:02: alle anderen Sterne wandern zu sehen.

00:14:04: Die bewegen sich aber gar nicht.

00:14:06: Solche Infos gibt's am Sternenblick auf Knopfdruck.

00:14:09: Der Polarstern oder

00:14:11: Nordstern

00:14:12: gehört zum Sternbild des kleinen Bären, auch als kleine Wagen bezeichnet.

00:14:16: Mit einem Trick

00:14:17: ist er leicht zu finden.

00:14:19: Erkennst du das Sternmuster

00:14:20: des großen Wagens?

00:14:22: Er sieht aus wie ein Bollerwagen und besteht aus sieben hellen Sternen.

00:14:26: Zwei Sterne kennzeichnen die Linie der hinteren Wagenwand.

00:14:30: Fünfmal

00:14:30: in Richtung der Wagenöffnung verlängert,

00:14:32: führt diese genau zum Polarstern.

00:14:35: Die Audioinformationen sind Teil der Barrierefreiheit an den Sternenblicken.

00:14:39: Einige Geräte hier wurden auch für Menschen mit Sehbehinderung entwickelt.

00:14:43: Besonders beeindruckend das Modell der Milchstraße.

00:14:46: Eine Rundeplatte, etwa fünfzig Zentimeter im Durchmesser, mit tastbaren Erhebungen, die wie ein Wirbel geformt sind.

00:14:54: Und mittendrin, erbsen groß, unser Sonnensystem.

00:14:58: genau so eine Ärzte dargestellt.

00:14:59: und wir stellen dann auf die Frage, raten Sie doch mal, wo hier in der Milchstraße liegt denn der nächste Stern, der ist lichtjahre entfernt.

00:15:09: Was würden Sie sagen?

00:15:11: Okay, der nächste Stern.

00:15:12: Oh, weit weg, würd ich schätzen.

00:15:15: Der werkt genau an derselben Stelle.

00:15:17: Wie ist das denn?

00:15:18: Weil es so unfassbar riesig ist.

00:15:20: Das ist nur in unserer Galaxie.

00:15:21: Wenn man mit einem Raumschiff fliegen würde, bräuchte man um zum nächsten Stern zu kommen.

00:15:26: Der ist quasi hier an derselben Stelle verortet.

00:15:28: Dadurch sieht man allein, wie riesig unsere Galaxie ist.

00:15:32: Das ist ja nur eine von vielen, hundert Millionen weiteren Galaxien, die wir haben.

00:15:38: Es übersteigt einfach das, was wir verstehen können.

00:15:40: Absolut.

00:15:41: Wir brauchen

00:15:41: immer nur Modelle, damit wir überhaupt eine Ahnung haben.

00:15:45: Ja, genau.

00:15:46: Das können unsere Sternen viel besser erläutern, aber dass wir heute Abend auch der Fall sein.

00:15:50: Bis zum Abend zu meiner Sternenführung hab ich noch ein bisschen Zeit.

00:15:54: Und da ich in diesem Podcast ohnehin ziemlich kühne Zeitsprünge machen kann, geht's erst mal zurück in die Zukunft zu Harald Badenhagen im Förderbandestudio.

00:16:08: Herr Badenhagen, ich hatte an dem Tag, als ich da in der Eifel war, das Gefühl, ich sei ein bisschen geschrumpft, Stichwort.

00:16:15: Erbsen, große Galaxie.

00:16:17: Und eigentlich geht es mir immer so, wenn ich über das Universum nachdenke und mich mit den Sternen beschäftige, verändert sich das irgendwann.

00:16:24: Also bekommt man diese Dimension irgendwann besser verpackt?

00:16:28: Ja, man kann sich das theoretisch natürlich besser für anschaulichen, wie weit Sterne entfernt sind.

00:16:33: Wir gucken, wenn wir in die Sterne gucken oder eigentlich alles im Himmel, wir schauen eigentlich immer in die Vergangenheit.

00:16:38: Das ist ein ganz interessanter Effekt.

00:16:40: Schon die Sonne, unser nächstgelegener Stern, ist acht-einhalb Lichtminuten entfernt.

00:16:46: Das heißt, von dem Stern bis zu uns dauert es acht-einhalb Minuten.

00:16:49: Und andere Sterne, die wir am Nachthimmel sehen können, die sind ja so weit entfernt, dass das Licht Jahre oder Jahrzehnte oder Jahrhunderte braucht.

00:16:58: Wir schauen also in ganz unterschiedliche Vergangenheiten gleichzeitig.

00:17:01: Und ja, das kann schon ab und zu mal dann im Kopf ein bisschen rumwirbeln, wenn man sich das klar macht, wie weit das alles weg ist, was man da eigentlich dann sehen kann.

00:17:11: Für mich ist es aber eigentlich interessant, dass bei vielen, bei diesem Blick in den Himmel, dass eigentlich automatisch irgendwie auf den Blick auf sich selber zurückkommt.

00:17:20: Wie klein ist man im Verhältnis zu diesem riesigen Universum, wie klein ist unser Planet eigentlich, wenn man sich diese Dimensionen vorstellt und für uns kommt er so als einzelne Mensch natürlich eigentlich riesig groß vor.

00:17:32: Die einzige Stelle im Universum, wo uns das Universum übrigens nicht in Sekundenschnelle umbringt, denn nur auf diesem Planeten haben wir die Lebensbedingungen, die wir brauchen.

00:17:42: Und da sind wir natürlich bei einer ganz grundsätzlichen Sache wieder angelangt und das ist eben eine Beobachtung.

00:17:46: Bei jedem Thema, das wir irgendwie anpacken, landen wir bei den ganz großen Fragen.

00:17:52: Die Frage, die ich mir dann stelle, wenn man eine Sternenführung macht und da sind ja die Sternengeiz, die dazu antreten, wie packt man das in zwei Stunden?

00:18:01: Wie kriegt man da all das unter?

00:18:03: Der Sternthimmel erlädt eigentlich dazu ein, über Dinge nachzudenken.

00:18:07: Und das erzeugt automatisch ja schon Neugierde und die muss man in Schwung halten.

00:18:12: Und deshalb gibt es natürlich innerhalb von zwei Stunden auch ein ganz vielfältiges Informationsangebot, aber jedem ist eigentlich klar, der so Führung macht.

00:18:21: von dem, was man erzählt bleibt, vielleicht fünfzehn oder zwanzig Prozent tatsächlich erst mal so im Gedächtnis.

00:18:28: Das heißt, es muss einem gelingen, in der Zeit halt eben so ein paar Anker zu setzen, dass die Leute einfach auch weiterhin interessiert sind.

00:18:35: Und ich kenne auch jetzt aus meinen eigenen Veranstaltungen sehr viele, die einmal öfters kommen, die es aber auch weiter empfehlen.

00:18:44: Immer dann, wenn etwas weiter empfohlen wird, und das ist auch bei den Veranstaltungen der Sternengreiz so, dann ist das ein sehr gutes Indiz, dass man sagen kann, das hat sich für mich gelohnt, dahin zu gehen.

00:18:55: Sonst erzähle ich das ja niemand anders.

00:18:57: Und sag, geh da auch mal hin.

00:18:59: Ja, auch wenn der Himmelwolkenverhang ist, gibt es ja Führungen, was passiert?

00:19:03: Und dann zaubern sie dann aus dem Hut?

00:19:05: Ja, da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man sagt ab.

00:19:08: Oder man ist dann halt eben vor Ort und versucht aus dem, was da vor Ort möglich ist, was zu machen.

00:19:13: Und deshalb haben alle auch sozusagen eine kleine Tasche mit Modellen zum Beispiel mit dabei.

00:19:18: Und man hat von Modellen, die man herumreichen kann, die auch teilweise ja so gebaut sind, dass man die völlig in der Dunkelheit gut ertasten kann.

00:19:26: Und dann muss man da im Grunde auch eine Geschichte drum herum erzählen.

00:19:31: An der Stelle ist es natürlich besonders praktisch, wenn man gar nicht erst weit fahren muss, um eine Sternenführung zu machen, sondern einfach in den Garten gehen kann.

00:19:38: Und wenn der dann auch noch mitten in dieser Sternenregion liegt, ist es völlig perfekt.

00:19:42: Und da klingen wir jetzt mal an.

00:19:50: Herzlich willkommen

00:19:51: im Sternengarten.

00:19:52: Das alte Fachwerkhaus von Susanne und Rainer Kuhl steht in Lückerath bei Mechernich.

00:19:57: Die beiden erfüllen sich einen langgehegten Traum, als sie mit der Renovierung beginnen.

00:20:02: Sie wollen es ruhiger und dunkler.

00:20:05: Denn Rainer Kuhl, heute einer der Sternengeiz, hatte schon als kleiner Junge das Weltall im Blick.

00:20:10: Ich mach das das Dach auf.

00:20:13: Da ist es schon offen.

00:20:17: Jetzt schiebe ich das Dach auf.

00:20:21: Und dann kann ich in den Himmel schauen.

00:20:24: Das ganze Dach ist weg.

00:20:25: Seit zwei Jahren sind die beiden nun Sternengastgeber mit eigener Sternwarte.

00:20:30: Dann hab ich das Teleskop hier auf dieser Säule aufgebaut.

00:20:33: Die

00:20:33: Technik steht, die Handgriffe sind routiniert.

00:20:36: Wer bei den Cools eine der Zweiferienwohnungen mietet, bekommt auch den exklusiven Blick in den Himmel.

00:20:42: Dann geb ich dem hier mit dieser Fernbedienung Datum-Uhrzeit an und dann weiß das Teleskop, wo es ist.

00:20:48: Dann sag ich, ich möchte gerne mal zum Jupiter schauen, aber zum Saturn.

00:20:53: Man fährt automatisch zu dem Objekt.

00:20:56: Der Garten sieht aus wie die romantische Version eines Sternenblicks.

00:21:00: Die geschwungene Holzliege steht neben einem alten Zwetschgenbaum aus dem sphärische Klänge rüber wehnen.

00:21:07: Es gibt einen Planetenweg, mehrere Sitzecken und die Laube mit dem Teleskop.

00:21:12: Meistens hab ich noch die Hausgäste.

00:21:14: Das sind dann zwei, vier, sechs Personen, höchstens.

00:21:17: Aber wenn jetzt mal Fremde noch dazukommen, schon mal bis zehn oder fünfzehn Personen.

00:21:21: Was sehen Sie?

00:21:21: Was passiert dann, wenn Sie so gucken?

00:21:23: Die Sterne wandern ja auch über den Himmel.

00:21:24: Es bleibt ja nicht immer gleich.

00:21:26: Und dann gibt es Chrometen, die man beobachten kann.

00:21:29: Dann gibt es irgendwelche Überflüge von ISS oder anderen Satelliten, die man beobachten kann.

00:21:35: Es gibt immer irgendwas Spannendes.

00:21:36: In jeder Nacht ... Chrometen,

00:21:38: die im Moment unterwegs sind.

00:21:38: Genau.

00:21:39: Es gibt einen, der ist Lämmen.

00:21:41: Dem wollen wir uns morgen noch beobachten.

00:21:43: Der ist jetzt am frühen Abend-Himmel Richtung Westen schön zu sehen.

00:21:47: Wenn jemand das hört, dann weiß der, ah, die Frau Bacca war, Ende Oktober war die da.

00:21:53: Der Lemon ist jetzt schon durch, oder wie?

00:21:54: Ist jetzt noch ein paar Tage noch, dann wird der verschwindet.

00:21:57: Eigentlich ist es immer auch ein Code.

00:22:00: Man weiß, zu welcher Jahreszeit, wenn man sich auskennt, weiß man, zu welcher Jahreszeit man da war, wenn man bestimmte Dinge gesehen hat.

00:22:07: Wenn Sie Ihnen mal nachts ... Nicht finden, weil er nicht im Bett liegt.

00:22:10: Dann ist er hier, ne?

00:22:12: Genau.

00:22:14: Da ist er immer gut aufgehoben.

00:22:23: Und zurück vom Sternengarten Eifel hier im Förderbande Studio mit Harald Badenhagen, Astronom und Initiator des Projekts Sternenpark Nationalpark Eifel.

00:22:32: So, wir haben jetzt noch gar nicht so wahnsinnig viel über Sterne, Sternenbilder, Himmelssensationen gesprochen.

00:22:38: Was ist denn die kommenden Wochen so zu sehen?

00:22:41: Worauf sollte man achten?

00:22:43: Jetzt kommen die ganzen Winter-Sternbilder so allmählich aus dem Osthorizont heraus.

00:22:49: Und da sollte man schön den Blick auf den Stier zum Beispiel werfen.

00:22:56: Denn beim Stier gibt es halt immer einen kleinen, aber sehr deutlich sichtbaren, offenen Sternhaufen, die es Sieben gestören oder Pleiaden genannt.

00:23:05: Das ist ein wunderschöner Anblick, wer dann in der Schublade einen Fernlass hat.

00:23:10: Und das muss gar nichts besonderes sein.

00:23:12: Das sollte man dann rausholen und sich das mal anschauen.

00:23:15: Dann sieht es noch toller aus.

00:23:17: Man sieht dann ungefähr zehn bis zwanzig Mal mehr Sterne.

00:23:19: Und ich finde, das sind schon ein schöner Gewinn.

00:23:21: Der Sternenhimmel ist ja auch unser Kulturerbe.

00:23:23: Der Blick immer in die Sterne, in den Himmel, seit Menschen gedenken, haben wir das eigentlich gemacht.

00:23:29: Das zeigt sich dann auch in Liedern, das zeigt sich in Geschichten, das zeigt sich in der Wissenschaft.

00:23:34: Was passiert, wenn uns das jetzt immer mehr abhanden kommt?

00:23:36: Und die meisten Menschen eigentlich gar keinen Blick mehr dafür haben, weil nachts eh erstens beleuchtet ist oder man ... geht halt schlafen.

00:23:43: Ja, ich glaube, es ist eine gute Idee, wenn man weiß, in welchem Rahmen man überhaupt existiert.

00:23:49: Und das bedeutet natürlich auch, dass man Verständnis dafür hat, dass wir halt eben ja nicht nur sozusagen einfach da sind, sondern dass er erst mal schon was dahinter steckt, und auch halt eben bestimmte Bedingungen erstmal nur ein lebenswertes und gerechtes Leben auf diesem Planetenletzen in das möglich macht.

00:24:08: Und der Blick zum Himmel, das ist irgendwie etwas, erstens man ist es ästhetisch faszinierend, aber das Entscheidende ist, es macht einfach neugierig.

00:24:17: Man stellt sich Fragen, die man erst mal nicht so unmittelbar beantwortet bekommt.

00:24:22: Und das ist ein Antrieb für viele andere Dinge ja auch, dass man sich schlecht und einfach fragt, wie funktioniert das, wie läuft das, wie passt das miteinander zusammen.

00:24:32: Ich glaube, es geht häufig verloren, dass solche Sachen nicht nur schön sind, sondern einfach auch nützlich sind, das zu wissen.

00:24:39: Zum Glück gibt es, um Interesse zu wecken und um den Blick in den Himmel zu lenken an diese Sternenführung regelmäßig.

00:24:45: Die lassen sich mit einer eigenen Gruppe buchen oder man meldet sich bei offenen Führungen an, so wie ich Ende Oktober.

00:24:57: Ja, herzlich willkommen unter dem Sternenzelt der Eifel.

00:25:02: Mein Name ist Michaela Wüller.

00:25:04: Ich arbeite im Nationalpark Eifel und dort in der Wildniswerkstatt.

00:25:09: Das ist eine Umweltbildungseinrichtung für Kinder.

00:25:13: Etwa fünfzehn Leute, mehr erwachsener als Kinder, stehen in dicken Jacken am Treffpunkt in der Nähe von Monschau.

00:25:19: Auch hier ist ein Sternenblick.

00:25:21: Michaela Willer hat diverse Requisiten in ihrer Tasche.

00:25:24: Sie holt mal eben die Wolke sieben raus, genau wie einige Planeten und natürlich die Sonne in Miniatur.

00:25:31: Und damit man den richtigen Abstand von dieser Sonne hat, müsste man mit diesem kleinen Kügelchen einunvierzig Schritte in diese Richtung gehen.

00:25:42: Und das ist der Sonnennächste-Planet-Merkur, dieser Kleine hier, dieser ganz, ganz Kleine.

00:25:48: Jeden Planeten lernen wir in einer Art persönlichem Steckbrief genauer kennen.

00:25:53: Ich bin der Planet Jupiter.

00:25:55: Ich bin der größte Planet des Sonnensystems.

00:25:57: Ein riesige Gaskugel

00:25:59: aus Helium

00:25:59: und Wasserstoff.

00:26:01: Besonders auffällig ist der sogenannte große rote Fleck, ein Wirbelsturm, der seit über dreihundert Jahren tobt.

00:26:10: Ein Blick auf unsere aktuelle Wetterlage?

00:26:12: Es ist immer noch bewölkt.

00:26:13: Darum gibt es erst mal nur den virtuellen Blick auf Planeten und Sterne.

00:26:17: Dank einer App ist das aber trotzdem ziemlich spannend.

00:26:20: Also

00:26:20: da ist Süden und da ist Westen, da sehe man auch den Kometen.

00:26:25: Seht ihr das da im Sternbild Beerenhüter?

00:26:29: Den C, Strich, zwei, null, zwei, fünf, A, sechs oder auch Lämmen.

00:26:35: Kometen muss man sich so vorstellen wie so schmutzige Schneebälle.

00:26:40: Kugeln aus Eis mit Staub.

00:26:42: Das ist nicht so ein stark abgegrenzter Leuchtpunkt wie die Planeten, sondern mehr so eine verschwammene Kugel im Sternbild Beerenhüter.

00:26:52: Gut zwei Stunden sind wir draußen.

00:26:54: Lernen Sternbilder wie kleiner Bär, Leier oder Cassiopeia kennen.

00:26:59: Und natürlich auch die, die wir als Sternzeichen kennen.

00:27:02: Einige davon legen wir mit Leuchtpunkten nach.

00:27:05: Sieht

00:27:06: aus wie so ein Stimmgabel.

00:27:07: Stimmgabel, ja.

00:27:09: Ich bin in der Stier die Stimmgabel.

00:27:11: Dieses Sternbildstier fällt durch seine langgezogene Y-Form auf.

00:27:16: Die langen Ausläufer stellen die Spitzenhörner des Stieres dar.

00:27:20: In der griechischen Sagenwelt verwandelte sich Zeuss in einen Stier, um die Schöne Europa zu entführen.

00:27:27: Und dann ziehen die Wolken doch noch ab.

00:27:29: Und wir können die echten Sterne sehen.

00:27:32: Ja, jetzt ist es richtig klar geworden.

00:27:33: Schön.

00:27:34: Und ganz zum Schluss.

00:27:35: Michaela Wüller gibt uns gerade noch eine kleine Einheit zur Lichtverschmutzung mit.

00:27:40: Sternenschnuppe.

00:27:41: Ich hab nicht

00:27:42: Sternenschnuppe.

00:27:47: Eigentlich sieht man in fast jeder Nacht eine Sternenschnuppe, wenn man genau zum richtigen Zeitpunkt

00:27:52: hoch guckt.

00:27:53: Wow.

00:27:54: Ja, das war doch jetzt ein schöner Abschluss.

00:27:57: Dann wünscht sich jeder was Schönes jetzt.

00:27:59: Haben gute Hause, gute Nacht.

00:28:02: Vielen Dank.

00:28:03: Sehr gerne.

00:28:12: Nach diesem Tag in der Eifel war ich wirklich randvoll mit eindrücken.

00:28:16: Und habe auch gemerkt, wie wenig ich tatsächlich vom Sternenhimmel weiß.

00:28:19: Käfäus, Aldebaran, Dennep, all diese schönen Namen.

00:28:23: Und ich würde es ehrlich gesagt jetzt schon nicht wiederfinden, Herr Badenhagen.

00:28:27: Deswegen, wenn man keine Vorbildung hat, wir hatten es vorhin schon mal ganz kurz angesprochen, fürchte ich, bleibt auch nach einer gelungenen Führung.

00:28:34: nicht so wahnsinnig viel hängen, wie man sich wünschen würde.

00:28:38: Naja, ich hab ja gesagt, so, fünfzehn bis zwanzig Prozent, damit rechne ich, damit das da hängen bleibt.

00:28:42: Und ja, bei vielen wird ja doch schon angericht, sich da noch mal unter dem Sternenhimmel zu stellen.

00:28:48: Und dann kommt die Frage, wo war noch mal der Polarstern?

00:28:52: Und man tastet sich denn davor, wenn man drei Sternbilder pro Abend lernt, drei.

00:28:59: dann hat man eine extrem steile Lernkurve.

00:29:01: Denn das dauert dann gar nicht lange, bis man die fünfundfünfzig-bar-unsichtbaren Sternbilder tatsächlich drauf hat.

00:29:08: Und es muss gar nicht sein, dass man alle Sternbilder kennt.

00:29:11: Aber wenn man so ein Paar schon mal wieder erkennt, das ist auch so eine kleine interne Freude, die dann aufkommt.

00:29:18: Weil dann hat man was auch in ein Viertelstrichen geschafft.

00:29:22: Jetzt haben wir schon mehrfach angesprochen, dass das Universum eigentlich viele Fragen für uns bereithält und viele offene Fragen auch zurückbleiben, wenn man so eine Nacht erlebt hat.

00:29:34: Eine Letzte habe ich noch an Sie.

00:29:35: Was wünschen Sie sich für den Sternenpark Eifel und für den Nachthimmel?

00:29:39: Ich wünsche mir, dass nicht nur das Sternenpark und die Sternenregion so dunkel bleibt bzw.

00:29:45: noch dunkler wird als sie ist, sondern dass diese ganze Idee sich in die Umgebung sozusagen ausbreitet.

00:29:53: Die großen Lichtverschmutzungsquellen, das sind die großen Städte.

00:29:57: Und die könnten ihr Licht viel besser organisieren, als das im Moment aussieht.

00:30:02: Städte müssen nicht so hell sein.

00:30:05: Und dass man versteht, dass es dort viele Bereiche gibt, wo Dunkelheit von der noch übrig gebliebenen und vorhandenen Natur, dass die Teile, wo es noch grün ist, dass die halt irgendwann auch grün bleiben und zwar nicht nur tagsüber, weil es dann schön aussieht, sondern auch nachts, weil dann der entscheidende Teil letztendlich stattfindet, wo halt eben die Tiere ihre Lebensnischen haben.

00:30:27: Und wenn wir denen auch wegnehmen, das ist so, als wenn man aus einer Uhr zwei, drei Rädchen rausnimmt.

00:30:33: Kein vernünftiger Mensch würde auf die Idee kommen, zu erwarten, dass die Uhr noch gut funktioniert, wenn ich da zwei Rädchen rausnehme.

00:30:40: Dieses Verständnis, das müssen wir letztens auch für unsere Natur bzw.

00:30:44: Umwelt haben.

00:30:46: Und wenn man so will, eigentlich aus einem ganz einfachen, auch egoistischen Interesse, um vernünftig überleben zu können.

00:30:54: Harald Badenhagen.

00:30:56: Ganz herzlichen Dank für Ihren Besuch hier im Förderbandestudio und vor allem vielen Dank für Ihre beeindruckende Arbeit und was Sie da geleistet haben und auch weiterhin leisten.

00:31:04: Ja, vielen Dank.

00:31:06: Wir stellen wie immer alle wichtigen Infos und Termine in die Show Notes, denn das war es jetzt schon wieder.

00:31:12: Mehr tolle Förderprojekte, mehr Engagement der NRW-Stiftung finden Sie unter nrw-stiftung.de.

00:31:17: Da gibt es auch Unterlagen für alle, die gerne mitmachen wollen, z.B.

00:31:20: als Mitglied im Förderverein.

00:31:22: Und sollten Sie auch eine gute Idee entspannen, das Projekt haben und sich die Stiftung als Unterstützerin wünschen, melden Sie sich auch gern.

00:31:29: Ich bedanke mich für Ihr Interesse, empfehle schon mal die Dezember-Folge mit Cornelia Wegerhoff.

00:31:34: Die hat den Superstar des Musikuniversums für Sie, Beethoven.

00:31:38: Also, bis dahin.

00:31:39: Tschüss.

00:31:43: Das war ... Förderbande.

00:31:45: Ein Podcast der NRW-Stiftung Naturschutz,

00:31:49: Heimat

00:31:49: und Kulturpflege.