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Folge 22: Flugkünstler sucht Weideland

Folge 22: Flugkünstler sucht Weideland

31m 8s

Sein Ruf eilt ihm voraus. „Kiwitt, kiwitt“ hört man ihn singen und dabei schwungvolle Flugbahnen in den Himmel zeichnen. Der Kiebitz ist für seine spektakulären Balzflüge bekannt. Allerdings ist der frühere Allerweltsvogel heute eine Seltenheit und steht in Deutschland auf der Roten Liste – und das trotz vieler Bemühungen im Kiebitzschutz.

Was ist passiert?
Mit zunehmender intensiver Landwirtschaft musste der Vogel, der eigentlich Feuchtgebiete und Brachen liebt, auf Ackerland ausweichen. Dort lebt er gefährlich, weil in der Brutzeit, von April bis Juni viele Felder bearbeitet werden. Dazu kommen Flächenversiegelung und Insektensterben. In NRW ist seine Population seit 2003 um 80%...

Folge 21: X-perimente-Mobil: Das Unsichtbare sichtbar machen

Folge 21: X-perimente-Mobil: Das Unsichtbare sichtbar machen

30m 24s

Ein Raunen geht durch die Klasse. „Coooool“, wird gestaunt, sogar spontan applaudiert und immer wieder gelacht und gekichert. Wenn die eigene Nase auf einem Wärmebild plötzlich ulkig leuchtet. Wenn die Sonnenmilch im Gesicht beim Blick durch eine UV-Kamera eher wie schwarzes Motoröl aussieht. Uppps! Oder wenn die Kinder tatsächlich selbst ein Überraschungsei röntgen dürfen.

„Das Unsichtbare sichtbar machen“ ist das Motto des X-perimente-Mobils, das diese Erlebnisse möglich macht. Ein neues Angebot des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid-Lennep. Dort gibt es bereits seit Jahren das Museumslabor RöLab. Insbesondere für Grundschulen in ländlichen Regionen ist ein Ausflug an diesen außerschulischen Lernort oft aber...

Folge 20: Fischer, Fischer, wie alt ist deine Geschichte?

Folge 20: Fischer, Fischer, wie alt ist deine Geschichte?

32m 22s

Sie heißen Engels, Schell, Grommes, Klein, Mertens, Hennes, Heinzen, Boss oder Brungs. Niemand heißt Fischer. Aber all diese Familien beziehungsweise „Stämme“ gehören zur Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg.

„Bruderschaft“, das ist im Grunde so etwas wie eine Zunft, Gilde, Gaffel oder Innung. Schon im frühen Mittelalter haben sich Berufsgruppen so organisiert, haben Pflichten und Rechte schriftlich festgelegt. Es gibt viele Beispiele. Die Fischerei-Bruderschaft in Bergheim ist dennoch etwas ganz Besonderes. Hier wird die Mitgliedschaft seit jeher vom Vater auf den Sohn übertragen. Kein anderer Weg ist möglich. Trotzdem gibt es die Fischerbrüder stolze 1037 Jahre.

Die Berufsfischerei an Sieg...

Folge 19: Werde Zweitzeuge! – erinnern next generation

Folge 19: Werde Zweitzeuge! – erinnern next generation

26m 53s

„Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden“. Man darf diesen Satz des Schriftstellers und Holocaustüberlebenden Elie Wiesel definitiv als Aufruf und Aufgabe verstehen. Denn die, die noch erzählen können, was sie im faschistischen Deutschland erlebt und überlebt haben, werden immer weniger. Wie also lässt sich – auch ohne die Zeitzeugen selbst – ihre Geschichte erinnern, ihre Botschaft weitertragen?

Einen (schon im Namen) völlig einleuchtenden Weg zeigt der Essener Verein „ZWEITZEUGEN e. V.“. Er hat in den vergangenen zehn Jahren 37 Überlebende interviewt und ihre Geschichten in Foto, Film und Original-Ton dokumentiert. Diese Lebensgeschichten erzählen Ehrenamtliche dann...

Folge 18: Kitsch, Kunst, Krieg – Engel in allen Lebenslagen

Folge 18: Kitsch, Kunst, Krieg – Engel in allen Lebenslagen

30m 50s

Wo sonst, wenn nicht in Engelskirchen, sollte es wohl ein Engelmuseum geben? Und was für eine Adresse sollte das Museum haben, wenn nicht „Am Engelsplatz 7“? (Da schwebt die Wolke 7 ja gleich mit im Namen). Aber kaum, dass man das Museum betritt, wird klar: ursprünglich hat das alles nichts miteinander oder mit Engeln zu tun. Umso spannender, wie die Geschichten an diesem Ort, in der Alten Schlosserei der Baumwollfabrik Ermen und Engels, doch zusammenkommen. Das Engelmuseum beherbergt seit 2015 die größte private Engelsammlung der Welt – dafür bürgt das Guinnessbuch der Rekorde. Und wer den Engelfiguren aus dem 17....

Folge 17: Schräg, schräger, … Barmer Anlagen!

Folge 17: Schräg, schräger, … Barmer Anlagen!

31m 24s

Kleine Zeitreise in das Jahr 1864: Wuppertal im Bergischen Land ist noch keine Stadt, sondern einfach ein Tal, durch das die Wupper fließt. Barmen, heute Stadtteil von Wuppertal, ist damals eigenständige Großstadt und ein Hotspot der Industrialisierung. Fabrikschornsteine ragen in den Himmel, Arbeiterinnen und Arbeiter strömen in die Stadt, es ist voll, eng, stickig. Eine Zeit voller Bewegung.

Die Arbeiterbewegung hat Hochkonjunktur, aber auch Bürger organisieren sich und gründen Vereine. Der Barmer Verschönerungsverein ist 1864 einer davon. Finanzkräftige Unternehmer und Fabrikanten kaufen Flächen und lassen sie kunstvoll begrünen. Die Barmer Anlagen entstehen und werden mit den Jahren größer und schöner....

Folge 16: Knackig und mit Biss - Engagement in Königswinter

Folge 16: Knackig und mit Biss - Engagement in Königswinter

30m 45s

Damit hatten sie damals wirklich nicht gerechnet. Als Ulrike und Ignaz Schmitz Mitte der 1980er Jahre eine Bürgerinitiative ins Leben rufen, geht es erstmal darum, einige sehr alte Streuobstwiesen vor der Bebauung zu schützen. Die beiden leben in Oberdollendorf, einem Stadtteil von Königswinter, ihre Familien sind seit Jahrhunderten verwurzelt im Ort, in der Landschaft. Sie wissen, was sie daran haben. Die Streuobstwiesen und Weinbergsbrachen – einst gegründet von den Heisterbacher Mönchen – sind Hotspots der Artenvielfalt und eine natürliche Kraftquelle für die Menschen in der Gegend. Als Mitte der 80er-Jahre Baupläne für den Hang im Umlauf sind, wird eine kleine...

Folge 15: Hochprozentiges Engagement an der Saline Gottesgabe in Rheine

Folge 15: Hochprozentiges Engagement an der Saline Gottesgabe in Rheine

30m 43s

Am Anfang sind es 6%. So viel Salz ist im Grundwasser in Bentlage enthalten. Eine Pumpe fördert die Sole (salzhaltiges Wasser) nach oben, wo sie über ein Gradierwerk (Erklärung im Podcast) heruntertröpfelt. Passiert das vier, fünf Mal, werden aus 6% satte 22% Salzgehalt und damit lässt sich arbeiten. Wie genau nun aber kostbare 100% Salz entstehen, das erfährt man am besten bei einem Besuch in der Saline Gottesgabe. Seit 1000 Jahren wird hier schon Salz gesiedet! Um das historische Handwerk lebendig zu halten, engagiert sich der Verein zur Förderung der Saline Gottesgabe. Mit Unterstützung der NRW-Stiftung haben die Vereinsmitglieder eine...

Folge 14: Friedliches Wiederkäuen am Truppenübungsplatz in der Senne

Folge 14: Friedliches Wiederkäuen am Truppenübungsplatz in der Senne

31m 6s

Privatpersonen haben hier keinen Zutritt, Ziegen, Schafe und die, die sie hüten aber schon. Der Ort birgt eines der vermutlich wertvollsten Naturgebiete in ganz Nordrhein-Westfalen in sich:

Der Truppenübungsplatz in der Senne, Ostwestfalen. Das sind 116 km², auf denen zwar viel geschossen wird (vor allem britisches Militär übt dort den Einsatz), genauso ist hier aber eine Herde Heidschnucken bei der Arbeit. 500 Schafe und etwa 300 Lämmer, dazu rund 20 Ziegen betreiben Landschaftspflege zugunsten der Natur. Welche Rolle die Hüteschäferei dabei spielt, wie der Job des Schäfers bzw. der Schäferin aussieht, und warum die NRW-Stiftung ein wichtiger Partner dabei ist,...

Folge 13: Insektenschutz gewinnt – „Hünxe summt“ und der Engagementpreis NRW

Folge 13: Insektenschutz gewinnt – „Hünxe summt“ und der Engagementpreis NRW

29m 41s

Hünxe, im Kreis Wesel, liegt idyllisch am Rand des Naturparks Hohe Mark. Alles ganz schön dort, finden die Vereinsmitglieder von „Hünxe summt“, aber es geht deutlich grüner, vielfältiger und summender. Wo in Hünxe eine Fläche brach liegt und vor sich hin verödet, wo ein Grünstreifen raspelkurz gemäht wird und irgendwann auch nicht mehr grün, sondern braun ist, da sorgt der Verein „Hünxe summt“ für lebendige Veränderung und schafft so genannte Biotoppunkte. Das sind Orte an denen Insekten ein vielfältiges Nahrungsangebot finden. Im besten Fall liegt der nächste Biotoppunkt auch nur einen kurzen Insektenflug entfernt, und so entsteht ein Netzwerk, das...